Früher war die JA Suben ein Augustiner-Chorherrenstift. 1856 wurde dieses zur Weiberstrafanstalt, welches 1866 aufgelöst wurde, weswegen sie ab diesem Zeitpunkt ein Strafhaus für Männer war. 1932 wurde sie ein Arbeitshaus für Rückfallstäter und 1975 erklärte man es schließlich zu einer Strafvollzugsanstalt. Nun ist die JA Suben eine Strafvollzugsanstalt für erwachsene männliche Insassen und für den Vollzug von Freiheitsstrafen von mehr als 18 Monaten bis lebenslang zuständig. Derzeit beläuft sich die Belagskapazität auf insgesamt 278 Haftplätze, davon 30 im Freigängerhaus.
Jeder arbeitsfähige Strafgefangene muss Arbeit leisten. Dafür stehen ihnen verschiedene Werkstätten (z.B.: Drucksorten, KFZ, Textil, Tischlerei, Schlosserei,…) und 18 Betriebe in rund 50 "Sparten" zur Verfügung. Deswegen haben sie u.a. auch ein breites Spektrum an Produkten (z.B.: Geschenkkorb, Fotoalbum, Ringmappe,…). In den Betrieben können sie u.a. auch eine Lehre absolvieren. Zudem werden auch div. Kurse (z.B.: Deutschkurs) angeboten. Den Insassen wird eine umfassende Betreuung und Behandlung (Fachdienste, Seelsorge, Ärzte) geboten, da eine Reintegration besonders wichtig ist. Ihnen stehen viele Freizeitmöglichkeiten zur Verfügung, u.a. sportliche Betätigung und Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten.
Durch die kurze Einführung in die Thematik anhand einer Präsentation und den kurzen Rundgang im Gefängnis konnte man als Außenstehender viele Eindrücke sammeln, wie wohl der Alltag dort aussieht. Man erlangt Einblicke darüber, wie es wohl ist dort zu arbeiten oder gefangen zu sein (z.B.: Besichtigung einer Einzelzelle für Gefangene) und schätzt es umso mehr, dort einfach wieder rausgehen zu können.
Sandra Bachleitner, 5AHK